Das Wort „IMAGO“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Bild“ oder „Abbild“, was symbolisch für die Verwirklichung und das Erwachsenwerden des Insekts steht.
Und genau dazwischen – in diesem Übergang – begegnet uns immer wieder die Frage: „Was ist denn nur mit mir los?“ Es ist der Moment, in dem alles Alte sich aufzulösen scheint, während das Neue noch nicht sichtbar ist.
Dieser Zustand fühlt sich oft an wie ein freier Fall🧗♀️, wie das Auseinanderbrechen der Raupe im Kokon.
Doch genau in diesem scheinbaren Chaos liegt die Magie des Wandels. Es ist der Prozess, der uns durch Unsicherheiten und Zweifel führt, um uns schließlich als etwas Neues, Kraftvolleres und Freieres hervortreten zu lassen – Als die freie, großartige Seele mit ihrer ganz eigenen Essenz.
Von unbewussten zu bewussten Visionen
Manchmal beginnen Veränderungen mit einem leisen, nagenden Gefühl von Unzufriedenheit, einer Krankheit oder einem äußeren Ereignis.
Diese Trigger zwingen uns, umzudenken und neue Wege einzuschlagen:
• Unbewusste Visionen oder Träume blitzen auf, oft ohne dass wir ihnen direkt Aufmerksamkeit schenken. Doch diese Visionen sind wie leise Schöpferimpulse, die später zu etwas Größerem heranwachsen können.
• Der IMAGO-Prozess hilft uns, diese Impulse zu erkennen und bewusst zu gestalten. Es geht darum, Impulse, leise, noch zarte Rufe wahrzunehmen und Raum für das eigene Wachstum zu schaffen.
Ängste und Zweifel: Wegweiser auf deinem Weg der Transformation
Ängste und Zweifel sind in jeder Phase der Veränderung ganz normal. Sie sind nicht deine Feinde, sondern innere Flammen🔥, die das Alte verbrennen, um Platz für das Neue zu schaffen. Sie sind Teil eines inneren Phönixprozesses, bei dem du dich selbst erneuerst, indem du das hinter dir lässt, was dir nicht mehr dient. Das mag sich intensiv anfühlen, doch genau diese Flammen sind ein Zeichen, dass der Transformationsprozess in vollem Gange ist.
Ein biochemischer Prozess 🧬
Ängste und Zweifel sind mehr als nur emotionale Zustände – sie sind auch Teil eines biochemischen Prozesses, der in deinem Körper abläuft. Sie lösen Reaktionen in deinem Nervensystem aus, die sich intensiv und oft überwältigend anfühlen können. Doch genau diese inneren Prozesse bereiten dich darauf vor, Altes loszulassen und Platz für das Neue zu schaffen.
Wenn sich die Raupe in den Kokon zurückzieht, beginnt ein unglaublicher biologischer und energetischer Wandel: Sie löst sich nahezu vollständig auf, bis sie kaum mehr als eine formlos scheinende Masse ist. Dieser Prozess ist kein leichter Übergang – die Raupe gibt ihre gesamte Identität auf, um Platz für den Schmetterling zu machen. Ähnlich fühlen sich Ängste und Zweifel in dir an, als würde dein Inneres sich auflösen oder umgestalten.
Die Intensität, die du in dieser Phase spürst – sei es in Form von emotionalem Druck, körperlicher Unruhe oder mentaler Überforderung – ist nichts anderes als das Zeichen, dass dein Inneres sich neu formt. Diese Phase ist notwendig, damit du die alte Struktur, die dich bisher gehalten hat, hinter dir lassen kannst. Wie bei der Raupe, die sich in ihrer „Auflösung“ auf ihre Flügel vorbereitet, bahnt sich dein neues Selbst durch diese scheinbare Auflösung den Weg.
Der Schmetterling und die Kraft des Wandels
Während es sich im Kokon chaotisch und unkontrollierbar anfühlt, ist dieser Prozess präzise und zielgerichtet. Jede Zelle der Raupe arbeitet darauf hin, den Schmetterling zu formen, der am Ende mit Leichtigkeit und Schönheit die Welt erkundet. Deine Ängste und Zweifel sind also keine Hindernisse – sie sind die transformative Energie, die dich durch diese Phase führt. Die Unruhe, die du spürst, ist Teil der inneren Metamorphose, die dich zu deinem nächsten Kapitel bringt.
Die Botschaft ist klar: Es braucht das Auflösen des Alten und die scheinbare Unsicherheit im Kokon, um etwas völlig Neues und Großartiges zu erschaffen. Deine Zweifel und Ängste sind der innere Brennstoff, der diesen Wandel ermöglicht ✓ – ein unverzichtbarer Teil deines Wachstums. Vertraue darauf, dass das, was jetzt so intensiv und vielleicht sogar überwältigend wirkt, genau das ist, was du brauchst.
Der Moment des freien Falls
Kurz bevor sich das "Neue" zeigt, gibt es einen Moment völliger Leere – ein Gefühl, als würdest du kopfüber vom Leben abgetrennt sein. Viele Menschen beschreiben diese Phase als freien Fall: „Jetzt weiß ich gar nichts mehr.“ Das Alte ist verbrannt, aber das Neue ist noch nicht sichtbar😵💫. Das fühlt sich verwirrend und haltlos an, doch genau dieser Moment ist der entscheidende Wendepunkt. Es ist der Raum, in dem du alte Glaubensmuster verlierst und Platz für Glaubenssätze und Fähigkeiten schaffst, die zu deinem nächsten, reiferen Selbst passen.
Mache Zweifel und Ängste nicht relevant
Der wichtigste Schritt ist... versuche Zweifel und Ängste nicht zu dramatisieren.
Sie sind nur ein vorübergehender Prozess. Beobachte sie, erkenne sie an, aber gib ihnen nicht die Macht, deinen Weg zu bestimmen. Sie sind keine Hindernisse, sondern Teil des Weges. Lass sie brennen – sie schaffen den Raum für dein Neubeginn.
Folge deiner Intuition – Vertraue dem Prozess
In Zeiten der Veränderung fühlen wir uns oft hin- und hergerissen: Auf der einen Seite flüstert unsere Intuition leise, aber beständig, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auf der anderen Seite schreien Zweifel und Ängste laut, versuchen uns zurückzuhalten und werfen uns in einen inneren Konflikt. Doch genau hier liegt der Schlüssel: Folge so oft es geht deiner Intuition, vertraue auf den Prozess und reagiere nicht auf die Zweifel und Ängste.
Die Flammen des Wandels
Sie fordern dich heraus, stillzuhalten und ihnen nicht nachzugeben. Reagiere nicht auf sie, sondern beobachte sie. Lass sie brennen, ohne ihre Macht zu verstärken. Vertraue darauf, dass sie Teil des Prozesses sind und dass sie dir letztlich helfen, die nächste Stufe deiner Entwicklung zu erreichen.
Einsamkeit und das Gefühl des Alleinseins
Der Übergang von der Raupe zum Schmetterling ist nicht nur ein Moment des Wandels, sondern auch eine Zeit, in der sich viele Menschen sehr allein fühlen. In dieser Phase der Transformation zieht sich die Raupe in ihren Kokon zurück – ein geschützter Raum, der aber auch Abgeschiedenheit bedeutet. Man fühlt sich isoliert, einsam und manchmal so, als würde man für die Außenwelt unerreichbar sein. Das ist völlig normal, denn diese Zeit der inneren Umgestaltung erfordert Rückzug und Konzentration auf den eigenen Prozess.
Auch für deine Lieben kann es in dieser Phase so wirken, als wärst du nicht „ganz da“.
Auch Eltern berichten oft von Kindern, die sich im IMAGO-Prozess befinden, dass diese plötzlich nicht mehr auf Worte hören oder sich von familiären Dynamiken distanzieren. Das ist kein Zeichen von Gleichgültigkeit oder mangelnder Liebe, sondern ein natürlicher Teil der Transformation.
Genau wie die Raupe, die sich auf ihre Metamorphose konzentriert und die Außenwelt zeitweise ausblendet, benötigen auch wir diesen Fokus auf unser Inneres.
In dieser Phase fühlt es sich manchmal an, als hättest du keinen Zugang mehr zu den Menschen um dich herum – oder sie zu dir. Es mag schwer sein, sich selbst oder anderen zu erklären, was gerade in dir vorgeht, weil du vielleicht selbst nicht genau weißt, was passiert. Doch diese gefühlte Einsamkeit ist nichts anderes als der Raum, den du brauchst, um dein altes Selbst loszulassen und dein neues, wachsendes Ich zu entdecken.
Ein notwendiger Rückzug
Dieser Rückzug, der so einsam erscheinen mag, ist kein Zeichen von Schwäche oder Versagen – es ist ein Schutzmechanismus, der dich auf deine innere Arbeit fokussiert. Wie die Raupe, die im Kokon scheinbar unerreichbar ist, transformierst du dich gerade auf einer tiefen Ebene. Dabei ist es wichtig, nicht zu versuchen, die Verbindung nach außen zwanghaft aufrechtzuerhalten, sondern die Veränderung geschehen zu lassen.
Auch für die Menschen um dich herum kann diese Zeit herausfordernd sein und erfordert Geduld.
Doch wisse, jeder durchläuft in seinem Leben mehrere IMAGO-Prozesse. Wenn du bewusst durch deinen eigenen Prozess gehst, wird es dir in Zukunft leichter fallen zu erkennen, wenn dein Partner, deine Kinder oder Freunde gerade in ihrer eigenen Transformation stecken.
So kannst du mit Verständnis, Geduld und Mitgefühl für sie da sein und ihnen den Raum geben, den sie für ihren Weg brauchen.
Alles ist Teil des Prozesses
Die gefühlte Einsamkeit, die Distanz zu anderen oder die scheinbare Unnahbarkeit sind keine Fehler – sie sind Teil des Prozesses.
Sie geben dir den Raum, den du brauchst, um zu wachsen, um Altes loszulassen und dich auf das Neue vorzubereiten. Vertraue darauf, dass diese Phase vorübergeht und dass du, wie der Schmetterling, gestärkt und mit neuer Klarheit in die Welt zurückkehren wirst – mit Flügeln, die dich weitertragen, als du es dir je vorstellen konntest.
Was ist denn mit mir los?
Vielleicht fragst du dich gerade: „Was ist denn mit mir los?“ Du fühlst dich durcheinander, unsicher, vielleicht sogar überfordert. Dinge, die dir früher Halt gegeben haben, scheinen plötzlich zu wanken. Du fühlst dich kopfüber vom Leben abgetrennt, als würdest du in einem freien Fall stecken – ohne Orientierung und ohne Netz.
Diese Frage ist in solchen Phasen völlig normal. Sie taucht genau dann auf, wenn du mitten im Veränderungsprozesses bist. Dein Inneres steht Kopf, weil das Alte losgelassen wird und das Neue noch nicht sichtbar ist. Es fühlt sich an, als würdest du feststecken, als wäre alles in dir in Aufruhr. Doch das ist kein Zeichen dafür, dass etwas falsch läuft – es ist ein Zeichen dafür, dass etwas Wundervolles passiert💓.
Du befindest dich in einer Phase, in der dein altes Selbst nicht mehr zu dem passt, was du innerlich spürst. Deine bisherigen Glaubensmuster, Gewohnheiten oder Rollen, die dir Sicherheit gegeben haben, lösen sich auf. Das kann beängstigend sein, weil es sich anfühlt, als würde dir der Boden unter den Füßen weggezogen. Doch genau dieser Moment ist entscheidend: Es ist der Raum zwischen dem Alten und dem Neuen, in dem dein wahres Selbst hervortreten kann.
Die Frage „Was ist denn mit mir los?“ ist also nicht die Frage nach einem Problem – sie ist die Frage nach dem Übergang. Es ist der Moment, in dem deine Seele dir zeigt, dass du auf dem Weg bist, etwas Großes zu transformieren. Dein Inneres richtet sich neu aus, und das Chaos, das du spürst, ist ein Zeichen, dass etwas Großartiges entsteht.
Höre auf die leise Stimme der Intuition
Während Zweifel und Ängste laut und fordernd sind, ist deine Intuition ruhig und beständig. Sie flüstert dir zu: „Geh weiter. Vertrau.“ Es ist die Stimme, die dich leitet, die dich daran erinnert, dass du bereits alles in dir trägst, um diese Transformation zu meistern. Um ihr zu folgen, brauchst du nur Hingabe, Wertschätzung und Verständnis.
Vertraue auf den Prozess
Veränderung ist nie linear, und sie ist selten bequem. Doch jeder Zweifel, jede Unsicherheit und jeder Moment des Chaos ist ein Teil des größeren Bildes. Wenn du in der Phase der Flammen oder im Chaos des Kokons bist, denke daran: Du bist mitten in deinem Wandel. Reagiere nicht auf die Zweifel – sie sind nur alte Stimmen, die sich verabschieden. Vertraue darauf, dass der Prozess dir dient.
Fazit: Die Transformation braucht Vertrauen & Hingabe
Ängste und Zweifel sind die Flammen🔥, die das Alte verbrennen, damit du Platz für das Neue schaffen kannst. Besonders in der Phase des freien Falls, wenn das Alte hinter dir liegt und das Neue noch nicht sichtbar ist, fühlt es sich manchmal so an, als würdest du alles verlieren. Doch genau diese Leere ist der Raum, in dem dein neues Selbst entsteht. Vertraue darauf, dass der Intensiveprozess dich zu einer stärkeren, freieren Version von dir selbst führt. Lass die Flammen brennen, folge deiner Intuition und wisse, dass du mitten in einer wunderbaren Veränderung stehst.
PS. Es ist mir wichtig, dass du verstehst, dass auch dein Kind regelmäßig IMAGO-Prozesse durchläuft.
Ob es der Wechsel vom Kindergarten in die Grundschule ist, ein neuer Verein oder ein körperlicher Entwicklungssprung – all diese Phasen sind natürliche IMAGO-Prozesse, die dein Kind durchlebt. Manchmal scheint es, als würden wir unsere Kinder in diesen Momenten nicht wirklich erreichen, als ob sie in ihrer eigenen Welt wären. Vielleicht fragst du dich dann: „Was ist nur mit meinem Kind los?“ Doch genau in diesen Übergängen geschieht etwas Wundervolles: Dein Kind entwickelt sich, wächst und formt sich zu der Persönlichkeit, die es sein soll.
Du darfst vertrauen, dass all diese Phasen der Veränderung wichtig und notwendig sind. Dein Verständnis und deine Geduld können deinem Kind helfen, diese Prozesse mit Mut und innerer Stärke zu durchlaufen – und du kannst es liebevoll begleiten, während es seine Flügel entfaltet.
Ich wünsche dir von Herzen tiefes Mitgefühl – für dich selbst und für all die wunderbaren Menschen, die dich umgeben. Möge dir eine liebevolle Verbundenheit mit dir selbst geschenkt sein: mit deinem Körper, deinem Wesen und allem, was dich einzigartig macht. Lausche immer mehr der Stimme deines Herzens, denn du trägst ein ganz eigenes, kostbares Lied in dir, welches diese Welt bereichert und nur von dir gesungen werden kann.
Alles Liebe für dich.
留言